Wie spiegeln sich die Haltungen in der Entwicklungsgeschichte unserer westlichen Kultur? Wie haben wir uns sprachlich oder psychologisch entwickelt?
In diesem Gespräch erkunden Martin Permantier und Susanne Maria Zaninelli, Kulturanthropologin, Philosophin und Psychologin, gemeinsam diese spannenden Aspekte unserer Geschichte.
Sie beschreiben die Ursprünge des „Ichs“ und dessen Beziehung zum „Wir“. Dabei wird die Rolle der Sprache für das individuelle und kollektive Bewusstsein betont und beleuchtet, wie diese Elemente eng mit der psychologischen Entwicklung verknüpft sind.
Die frühen Menschen begannen sich durch Kooperation und gegenseitige Fürsorge von Tieren zu unterscheiden. Dieses kooperative Wesen wird als eine der fundamentalen Eigenschaften des Menschen verstanden. Es hat es ermöglicht, komplexe gesellschaftliche Strukturen und Kulturen zu entwickeln. Die Diskussion über die Entwicklung der Kultur geht weiter zu den ersten Anzeichen abstrakten Denkens vor etwa 70.000 Jahren. Zu dieser Zeit begannen Menschen, Mythen und Gottheiten zu schaffen, um das Übersinnliche zu erklären. Erst durch das Erzählen dieser Geschichten konnten Gruppen zusammenhalten.
Mit dem Aufkommen der Agrarentwicklung und der Sesshaftwerdung kam es zu einem Wandel im sozialen Gefüge. Susanne erklärt, wie sich Rollen und Hierarchien bildeten und dies auch mit einer veränderten Identitätswahrnehmung einherging. Die Menschen erlebten den Übergang von einem vor allem auf das Überleben ausgerichteten Zusammenleben hin zu spezialisierteren Rollen und einem ausgeprägteren Bewusstsein darüber, wer sie in ihrer Gemeinschaft waren.
In ihrem Austausch über den Übergang von traditionellen zu rationalen Kulturen heben sie hervor, wie mit der Aufklärung und dem Humanismus ein neues Bewusstsein für das Individuum und dessen Gedanken entstand. Diese Phase wird als Wendepunkt beschrieben, in der Glaubensinhalte hinterfragt und wissenschaftliches Denken gefördert wurden.
Sie betonen, dass diese evolutionären Schritte nicht linear verliefen und noch immer nicht linear verlaufen, sondern von Rückschlägen und gegenläufigen Bewegungen begleitet waren und sind.
Der Abschluss der Folge ist etwas ganz Besonderes. Es sind zwei KI-generierte Texte, von denen wir nicht mehr verraten möchten als ihre Titel: „Resonanzzivilisation – In Erinnerung an das Getrenntsein, in Hingabe an das Verbundensein“ und „Der Schwur der Verbundenen“.
unsere Gesprächspartner

Susanne M. Zaninelli
Susanne M. Zaninelli und ihr Team befähigen Organisationen, in Zeiten des Wandels, innovativ und ko-kreativ, mit unterschiedlichen organisatorischen, regionalen und nationalen Kulturen zusammenzuarbeiten und Neues zu gestalten.
Sie konzipieren und leiten weltweit internationale und interkulturelle Programme für High Potentials und Führungskräfte. Susanne ist eine auf allen Kontinenten tätige Expertin für Kultur und Kulturwandel. Sie ist Unternehmerin, Autorin, Beraterin, Trainerin, Personal Coach und Rednerin. Seit 30 Jahren befähigt sie mit Ihrem Team über 30 Global Player auf ihrem Weg durch den Wandel.
Mit jahrzehntelanger, weltweiter Erfahrung begleiten Susanne und ihr interkulturelles Team die kontinuierliche Weiterentwicklung von individuellem Mindset, Kultur und Verhalten. So wurde beispielweise in Kooperation mit SwissTeach eine 7-teilige E-Learning Reihe zu „Kulturelle Kompetenz für eine Welt in Bewegung“ entwickelt.
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Martin Permantier
Martin Permantier ist Autor, Seminarleiter, Speaker und Coach. Er begleitet als Gründer und Geschäftsführer von SHORT CUTS seit über 20 Jahren Unternehmen bei ihrer strategischen Ausrichtung und Positionierung. SHORT CUTS ist eine Agentur für Corporate Identity und unterstützt Unternehmen dabei Kommunikation, Kultur und Design zu entwickeln und auf den Punkt zu bringen.